Telefongespräche über FRITZ!Box mit SIP Client auf iPhone führen

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Mit der FRITZ!App Fon für das iPhone und Android kann ich mit meiner Festnetznummer auf dem Smartphone telefonieren. Auch bin ich über die Telefonnumer auf dem Smartphone erreichbar. Aus Sicherheitsgründen meldet sich die App aber nur im lokalen Netzwerk oder per VPN an der FRITZ!Box an. Die VPN Verbindung baut sich wenn das iPhone nicht genutzt wird gerne ab. Damit ist die FRITZ!App Fon keine echte Alternativer außerhalb der eigenen vier Wände.

Alternativ dazu gibt es aber die Möglichkeit, die FRITZ!Box so zu konfigurieren, das man auch über einen (VoIP) SIP-Client darauf zugreift. Ich nutze dafür die App SessionTalk die es sowohl für das iPhone als auch für Android gibt. Möglich sind aber auch ein (VoIP) SIP-Telefon oder jeder x-beliebige SIP-Client.

In der IP-Telefonie ist das SIP ein häufig angewandtes Protokoll. Es ist ein Netzprotokoll zum Aufbau, zur Steuerung und zum Abbau einer Kommunikationssitzung zwischen zwei und mehr Teilnehmern. Das Protokoll wird u. a. im RFC 3261 spezifiziert.

Konfiguration SIP Server

Die FRITZ!Box steht uns als SIP Server zur Verfügung. Die Konfiguration ist ziemlich übersichtlich. Über den Menüpunkt Telefonie -> Telefoniegerät ist ein neues Gerät anzulegen. Hier ist festzulegen welche Rufnummern bei ein- und ausgehenden Anrufen zu berücksichtigen sind. Wichtig, das ihr „Verbindung aus dem Internet“ unter Anschusseinstellungen zulässt. Damit ist die SIP Server Konfiguration auf der FRITZ!Box abgeschlossen.

sip_fritzbox1         sip_fritzbox2

Konfiguration SIP Client

Die Konfiguration der SIP Clients ist anspruchsvoller. Viele Clients verlangen eine unendliche Anzahl von Parametern. Bei einem neuen Client fülle ich im ersten Schritt nur die notwendigsten Felder aus und hangele mich langsam vor unter dem Motto „try by error“!

SIP Client Einstellungen
Name, Beschreibung oder Account Name: Fritzbox (irgendeinen Namen oder Festnetznummer hier eintragen)
Benutzername: 622 (Benutzername Telefoniegerät aus FRITZ!Box)
Passwort: geheim (Passwort Telefoniegerät aus FRITZ!Box)
Domain: fritz.box
SIP-Adresse: 622@fritz.box (<Benutzername aus FRITZ!Box>@fritz.box)
Proxy-Server / Proxy-Adresse: voip-stueben.goip.de (Deine DDNS Adresse der FRITZ!Box)
Proxy-Server Port: 5060
Outbound Proxy: – (nicht zu füllen)
Registrar / Registrierungsserver: voip-stueben.goip.de (Deine DDNS Adresse der FRITZ!Box)
STUN aktiviert: X (an)
STUN Server: stun.sipgate.net
STUN Server Port: 3478

 

SIP Client SessionTalk auf dem iPhone

Ich nutze die App SessionTalk, den es für das iPhone und das Android Smartphone gibt. Unter Einstellungen -> SIP-Konten erstellt man ein neues Konto. Hierfür wählt man „Generic SIP“ aus dem Menü aus.

Nun vergibt man bei „Account Name“ und „Name anzeigen“ irgendeinen Namen wie z.B. VoIP Home oder die eigene Telefonnummer. Unter Benutzername und Passwort gibt man den Benutzernamen und das Passwort aus der FRITZ!Box von oben ein (siehe Abschnitt Konfiguration SIP Server). Die Domain lautet fritz.box. Jetzt wechselt man in das Menü für erweiterte Einstellungen. Die Voicemail-Nr. für die FRITZ!Box  **600 (erster Anrufbeantworter). Unter Proxy-Adresse trägt man den DDNS Namen der FRITZ!Box wie z.B. voip-stueben.go-ip.de ein. Nun noch STUN und STUN 3G aktivieren und den STUN-Server den stun.sipgate.net hinterlegen.

SIP Client Zoiper auf dem iPhone

Den SIP Client Zoiper gibt es für Android, Windows Phone, Windows 10, iMac und für das iPhone. Die Konfiguration ist fast identisch zu der obigen.

Die App Zoiper öffnen, dann unter Settings -> Accounts mit dem +  Zeichen einen neuen Account hinzufügen. Die Frage „Do you already have an account (username and password)?“ mit Yes bestätigen und anschließend „Manual configuration“ auswählen.

 

SIP Client Telephone auf dem iMac

Der iMac SIP Client Telephone gibt es im Apple App Store kostenlos. Unter Accounts ist ein neuer Zugang anzulegen. Dafür unter Beschreibung und Vollständiger Name einen sprechenden Namen wie z.B. die Telefonnummer eingeben. In meinem Fall steht in beiden Feldern FritzBox. In dem Feld Domain steht fritz.box und unter Benutzername und Passwort, der Benutzername und das Passwort der FRITZ!Box von oben (siehe Abschnitt SIP Server Konfiguration). Bei den erweiterten Einstellungen, tragt ihr unter Registrierungsserver den DDNS Namen der FRITZ!Box wie z.B. voip-stueben.goip.de ein. Die SIP-Adresse kann leer bleiben oder man gibt <Benutzername>@fritz.box dort ein. Die Proxy Verbindung aktivieren und als Proxyserver den DDNS Namen der FRITZ!Box mit Port 5060 eintragen.Jetzt noch auf dem Reiter „Netzwerk“ den STUN-Server stun.sipgate.net auf Port 3478 hinterlegen und auf dem Reiter „Ton“, nur G.711 Codec verwenden aktivieren.

 

 

Telekom Entertain mit Multicast IGMPv3 Switch

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Telekom Entertain und IPTV

Bei Telekom Entertain (vormals T-Home Entertainment) wird das Fernsehbild nicht wie bisher üblich über Kabel übertragen sondern per IPTV. Voraussetzung zum Empfang ist eine Internetverbindung der Telekom mit entsprechender Bandbreite, da die HD Kanäle mit ca. 6 – 16 MBit/s und die SD Kanäle mit 2 – 6 MBit/s übertragen werden.

Unicast und Multicast

IPTV nutzt zwei Übertragungsvefahren, dabei werden die Datenpackete (Stream) entweder per Unicast oder Multicast übertragen. Beim Unicast wird jedem Empfänger (TV Receiver) ein individueller Datenstrom zur Verfügung gestellt. Bei Multicast werden den Empfängern (TV-Receivern) die den gleichen TV Sender empfangen, derselbe Datenstrom zur Verfügung gestellt. Telekom Entertain nutzt das Multicast Verfahren! Gegenüber Unicast hat Multicast den Vorteil, dass die Netzlast nicht proportional mit der Anzahl der Teilnehmer steigt. Vorausgesetzt nicht alle Teilnehmer schauen unterschiedliche TV Kanäle.

muliunibroadcast

Hier ein Beispiel zum verdeutlichen der Unterschiede zwischen Unicast und Multicast. Angenommen wir haben 2 TV-Receiver und es läuft auf beiden Receivern ARD HD mit 10 MBit/s. Bei Unicast benötigen wir dann eine Internet Bandbreite von 20 MBit/s, da jeder der zwei TV Receiver einen individuellen ARD HD Stream von 10 MBit/s direkt vom „TV Sender“ empfängt. Beim Multicast-Verfahren wie es die Telekom anbietet, erhalten alle TV Receiver die den gleichen TV Kanal empfangen, die selben Datenpackete und keine individuellen vom Sender. D.h. es wird eine Bandbreite von 10 MBit/s statt 20 MBit/s in unserem Beispiel benötigt.

Multicast IGMPv3 Protokoll

Telekom Entertain setzt DSL/VDSL Router und Switches voraus, die das Mulicast Protokol IGMP in Version 3 unterstützen (IGMPv3), so dass zwischen Server (TV Sender) und TV Receiver ein zielgerichtete Datenübertragung stattfindet.

Die mitgelieferten DSL/VDSL Router der Telekom unterstützen IGMPv3 natürlich, sowie die FRITZ!Box 7490. Nutzt man DSL/VDSL Router oder Switches die das Multicast Protocoll IGMPv3 nicht unterstützen geschieht folgendes. Der Multicast Stream wird in einen Broadcast Stream an dem Rourter / Switch umgewandelt. D.h. nun erhalten nicht nur die Empfänger des angeforderten Multicast  Stream die Datenpackete sondern alle Empfänger (z.B. PC, NAS, Drucker, WLAN Router) an dem Router / Switch . Früher oder Später ist dann das Netz (LAN) verstopft (überflutet) und es geht nichts mehr! Sollte noch ein WLAN Router direkt an dem nicht Multicast IGMPv3 fähigem Router / Switch hängen, beschleunigt sich das ganze noch. Nach wenigen Minuten wird das WLAN so mit Datenpacketen geflutet, das man nicht mehr im LAN arbeiten und im Internet surfen kann. Der Unmut der Familie ist vorprogrammiert 🙂

Daher ist bei der Netzwerkplanung darauf zu achten, dass die eingesetzten Router und Switches IGMPv3 fähig sind. Normalerweise schließt man den oder die TV Receiver direkt an dem von der Telekom mitgelieferten DSL/VDSL Router an. Da dieser IGMPv3 fähig ist, muss man sich keine weiteren Gedanken machen. Sollte man aber das Netz durch einen weiteren Router oder Switch erweitern, dann umbedingt ein IGMPv3 fähiges Gerät anschaffen. Leider sind die IGMPv3 Switches nicht gerade kostengünstig! Eines der wenigen erschwinglichen Geräte mit IGMPv3  ist der Netgear GS108Ev3 den man z.B. bei Amazon für ca. EUR 42 (Stand 2016) erhalten kann.

Netzwerkarchitektur zu Hause

Mein Netzwerk zu Hause sieht wie folgt aus. Der VDSL Router (FRITZ!Box 7490) steht im Keller. In jedem Zimmer ist eine Netwerkdose und ich habe 3 Telekom Entertain Receiver im Einsatz. Da nicht genug Anschüsse an der FRITZ!Box zur Verfügung stehen habe ich das Netz um zwei IGMPv3 fähige Netgear GS108Ev3 mit jeweils 8 Ports und einen „normalen“ Switch mit 16 Ports erweitert. In der Abbuldung unten sind die Multicast Verbindungen blau und die Netzwerkverbindungen die kein Multicast beherrschen rot eingezeichnet.

2015_09_28_Netzwerk_Thorsten_v2

Konfiguration Netgear GS108Ev3

Ich habe mehrere Konfigurationen am Netgear GS108Ev3 ausprobiert, wie z.B. mit Anlage eines VLANs usw. Aber am besten lief es mit einer minimal angepaßten Grundkonfiguration des Switches. Anfänglich hatte ich Artefakte oder stehende Bilder. Aber dieses war glücklicherweise mit der  Netgear Firmware Version ab 2.00.06 behoben.
Wichtig: Führt das Firmware Update nicht aus dem WLAN heraus aus! Ich durfte mir danach ein neues Gerät kaufen.

Ich gehe im folgendem nur auf die Konfiguration ein, die für IPTV mit Telekom Entertain mit IGMPv3 Mulsticasting entscheidend ist.

Ruft im Internetbrowser den Management Oberfläche des Netgear GS108Ev3 Switches auf und führt die Schritte 1 bis 3 durch.

Schritt 1

Rufe im Menü System -> Multicast -> IGMP Snooping Configuration auf. Hier sind folgende Einstellungen vorzunehmen:

 

netgear_gs108e_1

Schritt 2

Anschließend unter QoS -> Quality of Service folgende Einstellungen vornehmen:

netgear_gs108e_2

Schritt 3

Nun nur noch unter System -> Management -> Port Staus Flow Control bei mindestens allen Multicast Ports, also da wo ein TV Receiver angeschlossen ist, disablen. Ich habe es grundsätzlich bei allen Ports ausgestellt.

netgear_gs108e_3

Mit dieser Konfiguration lief es bisher am besten. Das Einzige, nach ein paar Tagen Betrieb kann ich die Netgear Management Oberfläche über den Browser nicht mehr aufrufen. Diese ist sehr langsam. Im Notfall hilft kurz den Stecker am Netgear ziehen.

Ich habe noch eine Alternativkonfiguration in einem  Blog gefunden. Da wurde folgende Einstellung empfohlen wenn z.B. an Port 1 und 2 ein Entertain Receiver hängt:

Im Reiter VLAN -> Port Based das Basic Port-based VLAN Status auf „Enable“ stellen und auf Port 1 und 2 die VLAN Group „8“ eintragen. Dann unter dem Reiter System -> Multicast eine „8“ bei „VLAN ID Enabled for IGMP Snooping“ eintragen. Bei den anderen 6 Ports unter VLAN -> VLAN Groups eine „1“ eintragen. 

Übrigens an der FRITZ!Box 7490 musste ich keine Änderungen vornehmen. Wenn Ihr zwei TV Receiver besitzt, könnt Ihr an der FRITZ!Box Eure Multicast Einstellungen überprüfen. Dafür meldet Ihr Euch an der FRITZ!Box an und geht auf Internet -> Online-Monitor. Nun stellt Ihr beide TV Receiver auf den gleichen TV Kanal und anschließend auf zwei unterschiedliche TV Kanäle ein. Ihr könnt in der Abbildung unten gut sehen wie sich auf einmal die Bandbreite verdoppelt.

fritzboxonlinemonitor

Telefonverbindung zweier FRITZ!Boxen per VoIP über VPN

eingetragen in: FritzBox 24

Ein Freund von mir hat einen Wohnsitz in Hamburg und eine Ferienwohnung in Travemünde. Er möchte gerne, wenn er in Travemünde ist, auch unter der Hamburger Telefonnummer erreichbar sein und umgekehrt. Weiterhin möchte er gerne nur einen Anrufbeantworter in Hamburg für beide Standorte nutzen. Die Nachrichten auf dem Anrufbeantworter möchte er per Email erhalten. Die Lösung  muss natürlich kostengünstig und so sicher wie möglich sein.

Da ich die FRITZ!Box 7490 als ISDN Telefonanlage schon lange mit 2 DECT Telefonen, einem ISDN Telefon, sowie mehreren VoIP Telefonen erfolgreich Probleme nutze, kam mir die Idee die Standorte Hamburg und Travemünde per FRITZ!Box 7490 und einer festen VPN (Virtual Private Network) Leitung zu verbinden. Über die VPN Leitung findet dann die VoIP Kommunikation verschlüsselt statt.

vpnvoip

Als erstes ist die VPN Verbindung herzustellen. Da die FRITZ!Box in Hamburg nicht über ein LAN Kabel mit der FRITZ!Box in Travemünde verbunden ist, muss die VPN Verbindung über das Internet hergestellt werden. Da aber jede der Beiden FritBoxen alle 24 Stunden eine neue IP-Adresse vom Internetprovider erhält, kann nicht mit festen IP Adressen arbeiten. Daher ist ein DynDNS Service (Dynamic Domain Name Service) zu beantragen um . Hier gibt es mehrere Anbieter um trotz wechselnder IP-Adressen immer unter demselben Domänennamen erreichbar zu sein.

Ich nutze dafür den Anbieter GoIP.de. Wie ein Dynamic DNS mit GoIP.de erkläre ich in dem Beitrag Dynamic DNS in FRITZ!Box einrichten. In unserem Fall habe ich zwei Dynamic DNS Einträge erstellt. Einmal für Hamburg den Domänennamen fritzbox-hamburg.goip.de und für Travemünde den Domänennamen fritzbox-travemünde.goip.de. Sobald wir die FRITZ!Box so konfiguriert haben, dass die Dynamic DNS Eintrag bei jeder Verbindung der FRITZ!Box mit dem Internetprovider gesetzt wird, kann das VPN eingerichtet werden.

VPN Einrichten

Hierfür meldet man sich bei der FRITZ!Box mit dem Internetbrowser an. Als erstes stellt man die erweiterte Ansicht ein (oben rechts auf die 3 Punkte klicken und „Erweiterte Ansicht“ auswählen). Nun im Menü unter Internet, Freigaben auf VPN klicken. Hier eine VPN Verbindung „Ihr Heimnetzwerk mit einer anderen FRITZ!Box-Netzwerk verbinden (LAN-LAN-Kopplung)“ einrichten. Damit stellt man eine permanente VPN Verbindung her. D.h. sobald sich die IP-Adresse ändert, wird die VPN Verbindung neu aufgebaut und bleibt bis zum nächsten IP-Adressen Wechsel bestehen.

Unsere VPN Konfiguration auf der FRITZ!Box sieht wie folgt aus:

VPN Einstellungen FRITZ!Box Hamburg FRITZ!Box Travemünde
Internetadresse: fritzbox-travemuende.goip.de fritzbox-hamburg.goip.de
Entferntes Netzwerk: 192.168.11.1 (hier trägt man die IP-Adresse der FRITZ!Box in Travemünde ein) 192.168.10.1 (hier trägt man die IP-Adresse der FRITZ!Box in Hamburg ein)
Subnetzmaske: 255.255.255.0 255.255.255.0
VPN-Verbindung dauerhaft halten:  X X

 

Die IP-Adresse der FRITZ!Box die man für das  „Entferntes Netzwerk“ benötigt, findet ihr im Menü unter Heimnetz, Heimnetzübersicht, Netzwerkeinstellungen, IPv4-Adressen. Hier kann man die IP-Adresse der FRITZ!Box anpassen. Die IP-Adressen der FRITZ!Boxen in Hamburg und Travemünde müssen sich umbedingt unterscheiden! Sonst kann man keine VPN Verbindung zwischen den Standroten aufbauen. In meinem Fall hat die FRITZ!Box in Hamburg die IP-Adresse 192.168.10.1 und die FRITZ!Box in Travemünde die IP-Adresse 192.168.11.1.

Jetzt steht die VPN Verbindung zwischen Hamburg und Travemünde. Das kann man jetzt z.B. testen, in dem man aus Travemünde im Internetbrowser den Link http://192.168.10.1 und aus Hamburg den Link http://192.168.11.1 aufruft. Man sollte dann jeweils auf die Eingangsseite der FRITZ!Box gelangen.

VoIP einrichten

Telefoniegerät (SIP/VoIP Server)

Im FRITZ!Box Menü wählt man den Menüpunkt Telefoniegerät unter Telefonie aus. Hier legt man nun ein neues Telefon, in dem man auf „Neues Gerät“ klickt an. Wähle Telefon (mit und ohne Anrufbeantworter) unter „Mit der FRITZ!Box verbunden“ aus. In den nächsten Unterpunkten im Assistent ist ein Passwort und über welche Telefonnummern die ankommenden und ausgehenden Gespräche geführt werden sollen einzugeben.

Bei den Telefonnummern  (040) 1234567 in Hamburg und (04502) 9876543 in Travemünde handelt es sich um die Festnetznummern vergeben Durch den Internet-/Telefonanbieter. Ich setze voraus, dass die FRITZ!Box mit den Festnetznummern schon konfiguriert ist.

Unsere VoIP Konfiguration für die Telefoniegeräte sieht wie folgt aus:

VoIP Telefoniegeräte Einstellungen FRITZ!Box Hamburg FRITZ!Box Travemünde
Telefoniegerät: IP-Telefon IP-Telefon
Bezeichnung: VoIP für Travemünde VoIP für Hamburg
Angeschlossen über: LAN/WAN (IP-Telefon) LAN/WAN (IP-Telefon)
Rufnummer ausgehende Gespräche: 1234567 (hier steht die eigene Festnetznummer für Hamburg ohne Vorwahl) 9876543 (hier steht die eigene Festnetznummer für Travemünde ohne Vorwahl)
Rufnummer ankommende Gespräche: 1234567 9876543
Interne Nummer **620 (diese wird von der FRITZ!Box vergeben) **622(diese wird von der FRITZ!Box vergeben)
Kennwort: Passwort1234 (frei zu vergeben) Passwort9876 (frei zu vergeben)

 

Anbei exemplarisch die Telefoniegeräte Einstellungen in Hamburg für Travemünde. Für Travemünde muss dieses analog, nur mit anderer Telefonnummer durchgeführt werden.

Sobald die Telefoniegeräteeinstellungen in Hamburg und Travemünde abgeschlossen sind, hat man die SIP Server (VoIP Server) fertig konfiguriert. Nun könnte man sich z.B. aus dem eigenen LAN/WLAN mit einem SIP Client (VoIP Client) z.B. auf dem Smartphone mit den SIP Server (VoIP Server) auf den FRITZ!Boxen verbinden.

Eigene Rufnummer (SIP/VoIP Client)

Im FRITZ!Box Menü ist der Punkt Telefonie, Eigene Rufnummer und dann „Neue Rufnummer“ anzuklicken. Als nächstes muss man zwischen Festnetznummer und Internetnummer wählen. Da wir uns ja mit einer FRITZ!Box über das Internet verbinden wollen, ist hier Internetnummer auszuwählen.

Unsere VoIP Konfiguration für die Eigene Rufnummer sieht danach wie folgt aus:

VoIP Eigene Rufnummer Einstellungen FRITZ!Box Hamburg FRITZ!Box Travemünde
Telefonie-Anbieter: anderer Anbieter anderer Anbieter
Rufnummer für die Anmeldung: 045029876543 (hier steht die Festnetznummer von Travemünde mit Vorwahl) 0401234567 (hier steht die Festnetznummer von Hamburg mit Vorwahl)
Interne Rufnummer in der FRITZ!Box: 045029876543 (hier steht die Festnetznummer von Travemünde mit Vorwahl) 0401234567 (hier steht die Festnetznummer von Hamburg mit Vorwahl)
Benutzername 622 (Das ist die Interne Nummer die bei der Konfiguration der Telefoniegeräte in Travemünde von der FRITZ!Box vergeben wurde, nur ohne **) 620 (Das ist die Interne Nummer die bei der Konfiguration der Telefoniegeräte in Hamburg von der FRITZ!Box vergeben wurde, nur ohne **)
Kennwort: Passwort9876 (Das ist das Kennwort unter Telefoniegeräte in Travemünde) Passwort1234 (Das ist das Kennwort unter Telefoniegeräte in Hamburg)
Registrar: 192.168.11.1 192.168.10.1
Proxy-Server: 192.168.11.1 192.168.10.1
DTMF-Übertragung Automatisch Automatisch
Anmeldung immer über eine Internetverbindung X X
Ortsvorwahl für ausgehende Gespräche einfügen
Vorauswahl *123# (vergeben durch FRITZ!Box) *124# (vergeben durch FRITZ!Box)

 

Anbei exemplarisch die Rufnummern Einstellungen in Travemünde für Hamburg. Für Hamburg sind die Einstellungen analog zu Travemünde durchzuführen.

Fertig ist die VoIP Verbindung zwischen Hamburg und Travemünde. Nun muss man nur noch die Telefone an den FRITZ!Boxen so einrichten, dass diese sowohl bei Anrufen aus Hamburg in Travemünde klingeln und umgekehrt. Dafür ist unter Telefonie, Telefoniegerät das entsprechende Telefon welches klingeln soll auszuwählen. Hier ist in Hamburg sowie in Travemünde bei „nur auf folgende Rufnummern reagieren“ unter „Ankommende Anrufe“ die Telefonnummer aus Hamburg und die aus Travemünde aus dem Menü auszuwählen.

Beispiel Konfiguration der Telefone:

FRITZ!Box Hamburg FRITZ!Box Travemünde
Anschluss: FON 1, FON 2, DECT Telefone und Anrufbeantworter FON 1, FON 2 und DECT Telefone
Ausgehende Rufnummer 1234567 9876543
ankommend 1234567

045029876543

9876543

0401234567

Intern  X X

 

Jetzt kann der Test beginnen. Dafür ruft man z.B. vom Handy die Telefonnummer in Hamburg an. Die Telefone in Hamburg und Travemünde klingeln jetzt. Nach einer weile nimmt der Anrufbeantworter in Hamburg die Verbindung an. Ruft man danach in Travemünde an, sollten die Telefone in Travemünde sowie Hamburg klingeln. Auch hier nimmt der Anrufbeantworter nach einer weile das Gespräch an.

Interne Gespräche führen

Aus Travemünde kann jetzt ein Rundruf in Hamburg mit der Telefonnummer ***124#*#**9 initiiert werden. Jetzt klingeln alle Telefone. Wenn man den Anrufbeantworter erreichen möchte, wählt man ***124#*#**600 . Da man sich die Kombination schlecht merken kann, kann diese in dem FRITZ!Box Telefonbuch als Kurzwahl z.B. **700 hinterlegt werden. In Hamburg hinterlegt man für die Kurzwahl **700 die Telefonnummer **600. So erreicht man an jedem Standort unter **700 den Anrufbeantworter.

telefonbuch

Dynamic DNS in der FRITZ!Box einrichten

eingetragen in: FritzBox 2

Was ist Dynamic DNS

Immer wenn die FRITZ!Box eine Internet-Verbindung herstellt, bekommt diese vom Internetprovider eine neue IP-Adresse zugewiesen, zum Beispiel 92.123.212.119. Die IP-Adresse wird benötigt um Datenpakete auszutauchen. In jedem Datenpaket steht die Absenderadresse, damit der Server auf der Gegenseite weiß, wohin dieser die angeforderten Daten schicken soll.

Bei privaten Internetzugängen weist der Internetprovider normalerweise alle 24 Stunden eine neue IP-Adresse aus seinem Adresspool zu. Der Provider trennt dafür die Internetverbindung. Die FRITZ!Box baut wenn so eingestellt sofort eine neue Verbindung auf und erhält eine neue IP-Adresse zugewiesen.

Das ist dann ein Problem, wenn Du oder ein Freund von einem anderen Internet-Zugang aus auf Deine FRITZ!Box, Rechner oder Server in Deinem Heimnetz zugreifen möchte bzw. soll, zum Beispiel per VPN (Virtual Private Network). Für diesen Zweck benötigst Du eine unveränderliche Adresse.

Aus diesem Grund gibt es Dynamic DNS Server, häufig auch DynDNS, DDNS gennant. Hier beantragt man einen Domainnamen wie z.B. stueben.goip.de. Wenn man es ganz genau nimmt, ist die Domäne vorgegeben (goip.de) , so dass ich eine Subdomain  (stueben.goip.de oder huhu.goip.de) beim DDNS Dienstleister beantrage.

Sobald sich die IP-Adresse an der FRITZ!Box ändert, wird dem DDNS Server die neue IP-Adresse mitgeteilt. Nun ist die FRITZ!Box aus dem Internet immer über den beantragten Domainnamen erreichbar, egal ob sich die IP-Adresse ändert oder nicht.

Dynamisches DNS oder DDNS ist eine Technik, um Domains im Domain Name System (DNS) dynamisch zu aktualisieren.

Es gibt viele DDNS Anbieter wie z.B. selhfost.eu, ddns.org oder GoIP.de. Einige nehmen eine Gebühr einige sind gratis. Die kommerziellen DDNS Anbieter bieten mehr Features, Support und eine höhere Ausfallsicherheit. Für die meisten Anwendungsfälle reicht aber ein „einfacher“ gratis DDNS Server.

Dynamic DNS Server Konfiguration

Einrichtung eines DDNS Server über GoIP.de geht folgendermaßen. Erst meldet man sich bei GoIP.de unter http://www.goip.de an. Ist das geschehen geht man auf „Mein GoIP“. Hier kann man einen Router und eine Subdomain anlegen, bearbeiten und löschen.

Als erstes legen wir einen Router unter Mein GoIP an und vergeben diesem einen Namen. Es wird ein Benutzername und Passwort erzeugt. Den Benutzernamen und das Passwort benötige ich später zum setzten der IP-Adresse aus der FRITZ!Box heraus.

Ist das geschehen, wechsle ich zu Subdomain und lege eine Subdomain an. Die Domain goip.de ist vorgegeben. Beispiele für eine Subdomain sind hugo.goip.de oder fritzbox-hamburg.goip.de. Während der Anlage der Subdomain kann man dieser einen Router zuweisen den wir im vorherigen Schritt angelegt hatten. Das tun wir jetzt! Fertig sind wir!

Beispielkonfiguration Router:

  • Name: FRITZ!Box Hamburg
  • Benutzername: abcdefghijk  (wird vergeben von GoIP.de)
  • Passwort: geheim (wird vergeben von GoIP.de)

Beispielkonfiguration Subdomain:

  • Name: fritzbox-hamburg
  • Subdomain: fritzbox-hamburg.goip.de (wird vergeben von GoIP.de)
  • Router: FRITZ!Box Hamburg (weisen wir zu)

Jetzt die FRITZ!Box öffnen und unter Internet, Freigaben, Dynamic DNS auswählen und als Dynamic DNS-Anbieter „Benutzerdefiniert“ auswählen.

Beispielkonfiguration FRITZ!Box Dynamic DNS:

  • Dynamic DNS-Anbieter: Benutzerdefiniert
  • Update-URL: https://www.goip.de/setip?username=<username>&password=<password>&subdomain=<subdomain>&ip=<ip>
  • Domainname: fritzbox-hamburg.goip.de
  • Benutzername: abcdefghijk  (wurde vergeben von GoIP.de unter Router Einstellungen)
  • Kennwort: geheim (wurde vergeben von GoIP.de unter Router Einstellungen)

Auch wenn es etwas verwirrend ist. Die Update-URL ist genau so in der FRITZ!Box zu hinterlegen. Also nicht die eckigen Klammern auflösen! Anfänglich wurde die IP-Adresse beim DDNS bei mir nicht gesetzt, da ich in der Update-URL am Ende ein Leerzeichen stehen hatte.

ddns-fritzbox1

Ob die Verbindung zum DDNS geklappt hat, könnt Ihr unter Internet, Online-Monitor sehen.

Falls notwendig könnt Ihr jetzt weitere Subdomains bei GoIP.de anlegen und dem Router zuweisen. Sobald die FRITZ!Box den DDNS Eintrag erneuert, erhalten alle Subdomains die dem Router zugeordnet sind die gleiche IP-Adresse. Möchte man unterschiedliche IP-Adressen vergeben, dann sind mehrere Router einzurichten. Anschließend ist jedem Router 1 bis n Subdomainen zuzuordnen.

Beispiel:

Routername Subdomain
FRITZ!Box Hamburg fritzbox-hamburg.goip.de
nas-hamburg.goip.de
FRITZ!Box Travemünde fritzbox-travemuende.goip.de
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